Praxis - Hofer

Systemische Sozialtherapie & Soziotherapie

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21.10.2024

Ängste liegen in der Zukunft und sitzen uns trotzdem auf dem Schoß.

Ängste liegen in der Zukunft und sitzen uns trotzdem auf dem Schoß.

Manchmal ist es doch wie verhext. Ich fürchte mich davor, morgen einen Vortrag zu halten, vor der Blutuntersuchung kommende Woche oder davor, wie andere auf mich reagieren könnten, wenn ich eine Verabredung absage. So unterschiedlich Ängste auch sein können, eint sie doch alle eines: All das, was ich befürchte, hat mit der Gegenwart nicht wirklich viel zu tun. Dennoch ist mir die Angst in diesen Momenten, in denen ich mich ängstige, näher als mein eigener Atem oder mein Harndrang. Vorausgesetzt meine Lunge und Blase sind nicht mit Ängsten belegt.
Und während es sich die Angst bei mir auf dem Schoß so richtig gemütlich gemacht hat, biete ich ihr noch einen warmen Kakao und eine kleine Nackenmassage an. Natürlich mache ich das nicht wirklich. Aber stellen wir uns das doch einmal vor. Was passiert, wenn ich mir zukünftige Schreckenssituationen immer und immer wieder in den schillerndsten Farben ausmale und erlebbar mache? Meine Angst fühlt sich mit Sicherheit herzlichst eingeladen, mir mit Popcorn beizuwohnen. Und so sitzen wir da. Zusammen. Die Angst und ich und das Popcorn.
In welchen Kinofilm würden wir uns setzen, wenn wir die Wahl hätten? Welche Bilder möchten wir uns anschauen? Wo möchten wir die Angst wirklich hinsetzen, damit wir uns um unseren eigenen angespannten Angstnacken kümmern können?
Unser Gehirn kann nicht zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. Und das kann entweder zu unserem persönlichen Alptraum werden oder für eine wunderbare Gänsehaut und schöne Gefühle sorgen. Im Graubereich liegt natürlich noch eine Menge mehr. Wichtig ist, wir sind grundsätzlich in der Lage dazu, zu entscheiden, womit wir unser Hirn füttern. Probieren Sie es doch gerne mal aus und setzen Sie die Angst auf die Fensterbank oder auf die Restmülltonne. Dorthin, wo es sich gut anfühlt.
Und manchmal klingt das in der Theorie viel leichter oder wir wissen nicht ganz, wo wir anfangen und was es braucht, um aus alten Angsthamsterrädern auszusteigen. Dann lohnt es sich oftmals, sich Unterstützung zu holen und gemeinsam das Feld zu sichten.
Fühlen Sie sich herzlichst eingeladen, sich an uns zu wenden, wenn Sie sich Begleitung wünschen.
Ihre Praxis Hofer



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