Praxis - Hofer

Systemische Sozialtherapie & Soziotherapie

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25.10.2024

„Harald" - Dem Problem einen Namen geben

„Ich hab da ein Problem“ heißt es nicht selten in der beraterischen und therapeutischen Praxis. Als habe man sich ein neues (eher unbleiebtes) Haustier zugelegt oder Lebensmittelmotten in der Küche. "Lästig und muss defitiv weg". Bei den Motten in der Küche springe ich auf den Zug, denn die sind ziemlich eklig und zudem auch noch gesundheitsgefährend. Und ja, Probleme wollen wir alle nicht. Wir wollen nicht, dass es uns schlecht geht und es ist schlimm, wenn Menschen jahre- oder jahrzentelang leiden. Manchmal kann es sich jedoch sehr lohnen, Probleme mit etwas Humor zu betrachten, um neben der Schwere, die uns unbeweglich macht, als liege eine schwere Decke auf unserem Körper und unseren Möglichkeiten, etwas Leichtigkeit einkehren zu lassen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn wir unserem Problem einen Namen geben? Wenn Harald uns jahrelang in den Wahnsinn treibe und nicht schlafen lasse? Wenn Harald uns glauben ließe, wir seien nicht gut genug? Die Leichtigkeit hopst vielleicht unmittelbar auf unsere Seite und schafft ein Gleichgewicht. Zu der Lähmung und der Last. Und wenn wir dann auch noch entscheiden können, ob wir Harald an die Hand nehmen mögen oder ihn dieses Mal alleine zu Fuß nach Hause laufen lassen, haben wir plötzlich wieder ein Stück weit die Kontrolle. Probleme, die seit Jahren bestehen sind natürlich trotzdem nicht von heute auf morgen verschwunden. Aber vielleicht hilft es uns, einen friedvolleren Blick auf sie zu richten. Denn wenn wir etwas unbedingt weghaben wollen, dann steht es meist erst recht vor unserer Haustür. Vielleicht fühlt es sich ausgeschlossen, vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass wir mit unserem Gehirn den Fokus auf das Problem richten, wenn wir es eigentlich weghaben wollen. In jedem Fall wird es auf diese Art und Weise wahrscheinlich schwer werden, Probleme zu transformieren. Aber mit einem Harald in Austausch zu kommen, seine Überzeugungen zu hinterfragen und ihn ggf. an seinen Platz zu verweisen oder ihm seine Bedürfnisse zu erfüllen, macht uns wiederum selbstwirksam und offenbart gleichzeitig häufig ganz natürlich, dass Harald uns eigentlich etwas Gutes will. Auf Haraldsche Art. Und das müssen wir nicht immer gut finden. Und es kann sich lohnen, dennoch erst einmal hinzuhören, dem Problem ein Gesicht und einen Namen zu geben und dann im Sinne der Psychoedukation einem Harald zu erklären, wie „man das heute macht“ oder besser „wie ich mir das wünsche und brauche".
Und falls es schwer fällt, den Humor selbst anzuknipsen, wenn die Schwere schon so lange lähmend ihre Wirkung zeigt, kann es hilfreich sein, sich Unterstützung zu suchen, um gemeinsam den Weg der Leichtigkeit auszubauen. Um langfristig ein Gleichgewicht herzustellen, aus dem heraus wir wieder in unser Potential der Heilung zurückfinden können.
Fühlen Sie sich hierfür herzlichst eingeladen, in unsere Praxis zu kommen und sich Begleitung zu holen.
Ihre Praxis Hofer



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